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CONNEXI 2014-03 Nephrologie Dialyse Transplantation

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Retrospektive des Nephrologischen Seminars in Heidelberg, Erfurter Dialysefachtage, Expertenmeeting Dialyse Erfurt

L ese zeichen

L ese zeichen Kurzzeit-Prophylaxe von KM-induzierten akuten Nierenschäden bei CKD-Patienten Kontrastmittel können bekanntlich ein akutes Nierenversagen verursachen. Besonders gefährdet sind Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung. Diese Patienten machen ca. 16 % aller durchgeführten KM-gestützten CT-Untersuchungen aus. Um dieses Risiko zu vermindern, werden niedrig- oder iso-osmolare oder nicht-ionische Kontrastmittel und eine adäquate periprozedurale Hydratation eingesetzt. In der vorliegenden Studie wurde die Sicherheit und Effektivität einer Hydratation mit 250 ml einer 1,4 %-igen Natriumbicarbonat-Infusion eine Stunde vor der kontrastmittelgestützten CT-Untersuchung verglichen mit einer intravenösen Standard-0,9 %-igen Natriumchlorid-Infusion (1.000 ml vor und 1.000 ml nach der KM-Gabe). Education Die Patienten wurden randomisiert in zwei Gruppen: n=267 (NaBi) und n=281 (NaCl). Alle Patienten hatten eine Nierenfunktionsstörung mit einer eGFR 25 % / >44 nmol(l (0,5 mg/dl)). Der mittlere relative Serumkreatinin-Anstieg betrug 1,2 % für die Na-Bicarbonat-Gruppe und 1,5 % für die Kochsalz-Gruppe (mittlere Differenz -0,3 %; 95 % Konfidenz-Intervall -2,7 bis 2,1, p-Wert für Nicht-Unterlegenheit

L ese zeichen Rituximab bei Minimal-Change-Glomerulopathie: Langzeitverlauf bei erwachsenen Patienten In dieser Publikation wird nun erstmals über den Langzeitverlauf nach Therapie mit Rituximab bei Erwachsenen mit häufigen Rezidiven einer Minimal-Change-Glomerulopathie, mit einer GC (Glucokortikoid)- abhängigen Form oder mit einer GC-resistenten Form dieser Erkrankung berichtet. In diese Untersuchung eingeschlossen wurden neun Frauen und sieben Männer im Alter von 19 bis 73 Jahren mit einer häufig rezidivierenden, GC-abhängigen oder GC-resistenten Minimal- Change-Glomerulopathie. Die Patienten erhielten Rituximab (insgesamt 1.000-2.800 mg) aufgeteilt in zwei bis vier Dosen zusammen mit Glucokortikoiden, wobei vor der zweiten Dosis eine B-Zell- Depletion erreicht wurde. Es traten keine ernsten Nebenwirkungen auf. 13 Patienten wiesen eine komplette Remission auf, was ein Absetzen der GC oder eine deutliche Reduktion der GC unter die Schwellendosis, bei der früher ein Rezidiv aufgetreten war, ermöglichte. Zwei Patienten wiesen eine partielle Remission auf, bei einem Patienten wirkte die Therapie nicht. Die Nachbeobachtungsperiode umfasste 12-70 Monate (Median 44 Monate). Acht Patienten blieben in Remission, bei sieben Patienten traten nach 9-28 Monaten Rezidive auf, die bei vier Patienten zu einer erneuten Rituximab-Therapie führten. Kommentar Es ist, wie die Autorinnen zeigen, bei einer überwiegenden Zahl der Patienten mit häufig rezidivierender, GC-abhängiger oder GC-resistenter Minimal-Change-Glomerulopathie gelungen, mit Rituximab eine komplette oder partielle Remission ohne ernste Nebenwirkungen zu erreichen. Rituximab könnte sich somit unter Beachtung der B-Zell-Repletion, der Immunglobulinspiegel und des Infektionsrisikos gut zur Therapie der komplikativen Minimal-Change-Glomerulopathie eignen, zumal neuere Studien sogar einen direkten modulatorischen Effekt auf die Podozyten-Funktion vermuten lassen. Allerdings sind noch weitere kontrollierte Studien dieser neuen Behandlungsoption bei Erwachsenen notwendig, um Fragen bzgl. des optimalen Behandlungsregimes, der Effektivität und der Sicherheit oder auch des Einsatzes als First-Line-Therapeutikum beantworten zu können. Redaktion Dr. med. Bernd Winterberg Quelle: Rituximab for minimal change disease in adults: long-term follow-up. Annette Bruchfeld, Samiha Benedek, Marie Hildermann, Charlotte Medin, Sunna Snaedal-Jonsdottir and Maarit Korkeila. Nephrol Dial Translplant (2014) 29: 851- 856. Dr. med. Bernd Winterberg b.winterberg@mh-ml.de Education 49

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