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Editorial Liebe Leser, liebe Autoren und liebe Kunden, unter dem Motto: „Schmerztherapie befreit – befreit Schmerztherapie“ fand vom 22. bis 25. Oktober 2014 in Hamburg der Deutsche Schmerzkongress statt. Mit mehr als 2.500 Teilnehmern gehört der Deutsche Schmerzkongress zu den großen und bedeutenden medizinisch-wissenschaftlichen Fachtagungen in Deutschland. Dieser Kongress ist insofern besonders, da er Ärzte verschiedener Fachgebiete, Psychologen, Pflegende, Physiotherapeuten und viele andere, die sich mit dem Thema Schmerz beschäftigen, zusammenführt, um die neuen Erkenntnisse und den aktuellen Stand der Grundlagen- und klinischen Forschung in der Schmerzmedizin aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und gemeinsam zu diskutieren. Und das ist gut so, denn Schmerzversorgung braucht Interdisziplinarität und Kooperation. Nach einer aktuellen Studie zur Häufigkeit chronischer Schmerzen in einer repräsentativen Stichprobe der deutschen Bevölkerung leiden etwa 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) unter chronischen Schmerzen, 95 Prozent davon sind an chronischen Schmerzen erkrankt, die nicht durch Tumorerkrankungen bedingt sind. Mit dem Alter steigt das Risiko für bestimmte Schmerzerkrankungen und die Deutschen werden immer älter. Heute 80-jährige Männer haben noch ca. 7,5 Jahre vor sich, Frauen leben im Mittel noch 8,9 Jahre. Mit jeder Dekade steigt die Lebenserwartung um etwa ein Jahr. Im Jahre 2030 werden hierzulande etwa 6,5 Millionen Menschen über 80 Jahre alt sein, und damit zehnmal so viele wie zur Mitte des letzten Jahrhunderts. Erhebungen in Pflegeheimen, Altentagesstätten und geriatrischen Einrichtungen sagen aus, jede/r Zweite dort leidet an einer chronischen Schmerzerkrankung. Wir werden also älter, doch das muss nicht gleichsam bedeuten, dass wir und kommende Generationen länger pflegebedürftig oder bettlägerig sein oder mit Schmerzen leben werden müssen als unsere Vorfahren. Doch, wenn es nicht so kommen soll, muss sich einiges verändern, wie auf dem Deutschen Schmerzkongress deutlich wurde. Die Prävention muss über aktuelle Pläne hinaus gestärkt werden, die Versorgungsrealität muss sich deutlich verbessern, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen gerechter werden und die medizinischen und ökonomischen müssen reformiert, ja grundsätzlich umgebaut werden. Versorgungsmängel auf der einen Seite und ökonomische Fehlanreize auf der anderen wird man sich in einem zukünftigen Gesundheitssystem kaum noch leisten können. So schön es wäre, Schmerzen lassen sich nur selten lukrativ wegoperieren. Ein Präventionsgesetz, wie es die Regierungsfraktionen derzeit planen, allein wird da nicht ausreichen, um dieser bevorstehenden Herausforderung auch nur annähernd gerecht zu werden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre. Berlin, Januar 2015 Anja Lamprecht anja.lamprecht@thepaideiagroup.com Herzlichst Anja Lamprecht Verlegerin 3
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