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CONNEXI 2016-08 Nephrologie

Update

Update 2016 In einer Studie aus China, eine Single-Center- Studie mit 305 Teilnehmern, welche Patienten mit geringer versus hohe Kochsalzbelastung untersuchte, zeigte, dass die Ernährung als beeinflussender Faktor berücksichtigt werden muss. Wurde sie berücksichtigt, stellte eine geringe Kochsalzausscheidung einen negativen Faktor hinsichtlich der Mortalität dar [9]. In einer weiteren Arbeit aus China konnte gezeigt werden, dass eine Hyponatriämie auch zu Einschränkungen der Kognition führt [10]. Zusammenfassend scheint eine exzessive Entfernung von Natrium und eine natriumarme Kost in den Extremen erhebliche Nebenwirkungen zu haben, und auch für diesen Bereich gilt, wie so oft in der Medizin, es gibt leider auch ein Zuviel des Guten. Conferences 40. Nephrologisches Seminar in Heidelberg 16. Nephrologischer Morgenlauf anlässlich der 8. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, Berlin 2016 Ein Lauf der Deutschen Nierenstiftung mit freundlicher Unterstützung der Raptor Pharmaceuticals Germany GmbH Sonntag, 11.09.2016 gemeinsamer Start 06.30 Uhr Die Laufstrecke beträgt ca. 6 km und ist auch für Nordic Walking geeignet. Abfahrt mit dem Bus zum Plänterwald: 06:30 Uhr Haupteingang ESTREL Hotel Hotel Estrel Convention Center Sonnenallee 225 12057 Berlin Europäische Daten HD vs. PD Zum Thema der Mortalität im direkten Vergleich Hämodialyse zur Peritonealdialyse gab es auch im Jahr 2015 neue Daten. Unter anderem konnte in zahlreichen Registerdaten gezeigt werden, dass das Überleben der PD-Patienten in den ersten 2–3 Jahren in der Regel besser ist, trotz aller Limitationen hinsichtlich der Daten, welche in Registern erhoben werden. Besonders interessant waren die europäischen Daten, welche die bereits aus den USA bekannten Trends bestätigten, nämlich dass die Peritonealdialyse insbesondere in der jüngeren Vergangenheit deutlich besser im Vergleich zur Hämodialyse in den ersten Jahren abschneidet (Abbildung 2) [11]. Zusammenfassung Auch 2015 gab es für das Verfahren der Peritonealdialyse einige berichtenswerte Arbeiten. Der Trend, dass die Peritonealdialyse sich in den ersten Jahren eines Nierenersatzverfahrens gegenüber der Hämodialyse besser darstellt, hat sich weiter verfestigt. Die vorhandenen Registerdaten haben dies erneut bestätigt. Das technische Überleben ist allerdings weiterhin unbefriedigend. Hier ist zu hoffen, dass zukünftig über neue pathophysiolo- 18

Update 2016 1993-1997 1998-2002 2003-2007 1,0 0,9 1,0 0,9 1,0 0,9 Überlebenswahrscheinlichkeit [%] 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 Überlebenswahrscheinlichkeit [%] 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 HR 0,97 (0,92-1,01) HR 1,22 (1,15-1,30) 0,3 HR 0,94 (0,92-0,96) HR 1,19 (1,14-1,23) 0,3 HR 0,91 (0,88-0,94) 0,2 0,2 HD 1993-1997 PD 1993-1997 0,1 HD 1998-2002 PD 1998-2002 Überlebenswahrscheinlichkeit [%] 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,1 HD 2003-2007 PD 2003-2007 0,0 0,0 0,0 0 1 2 3 4 5 0 1 2 3 4 5 0 1 2 3 4 5 Abbildung 2: Veränderungen der Mortalität Peritonealdialyse (durchgezogene Linie) versus Hämodialyse (gestrichelte Linie) in Europa über eine Periode von 20 Jahren (mod. n. [11]). gische Erkenntnisse eine noch bessere Beeinflussung der Biologie der Peritonealmembran möglich sein wird. Die seltene Komplikation der EPS spielt heute keine große Rolle mehr, es gibt jedoch Neues zu ihrer Pathophysiologie und jetzt auch deutliche Hinweise auf Möglichkeiten der Früherkennung. Referenzen 1. Ramirez ME, Bargman J. Predicting risk in peritoneal dialysis: Is membrane biology destiny? Clin J Am Soc Nephrol 2015; 10(11): 1895–6. 2. Seeger H, Kitterer D, Latus J et al. The potential role of NFAT5 and osmolarity in peritoneal injury. Biomed Res Int 2015; 2015: 578453. 3. Hansson JH, Watnick S. Update on Peritoneal Dialysis: Core Curriculum 2016. Am J Kidney Dis 2016; 67(1): 151–64. 4. Hamasaki Y, Doi K, Tanaka M et al. Increased peritoneal permeability at peritoneal dialysis initiation is a potential cardiovascular risk in patients using biocompatible peritoneal dialysis solution. BMC Nephrol 2014; 15: 173. 5. Mehrotra R, Ravel V, Streja E et al. Peritoneal equilibration test and patient outcomes. Clin J Am Soc Nephrol 2015; 10(11): 1990–2001. 6. Morelle J, Sow A, Hautem N et al. Interstitial fibrosis restricts osmotic water transport in encapsulating peritoneal sclerosis. J Am Soc Nephrol 2015; 26(10): 2521–33. 7. Devuyst O, Rippe B. Water transport across the peritoneal membrane. Kidney Int 2014; 85(4): 750–8. 8. Rutkowski B, Tam P, van der Sande FM et al. Low-sodium versus standard-sodium peritoneal dialysis solution in hypertensive patients: a randomized controlled trial. Am J Kidney Dis 2016; 67(5): 753–61. 9. Dong J, Li Y, Yang Z et al. Time-dependent associations between total sodium removal and mortality in patients on peritoneal dialysis. Perit Dial Int 2011; 31(4): 412–21. 10. Xu R, Pi Hc, Xiong Zy et al. Hyponatremia and cognitive impairment in patients treated with peritoneal dialysis. Clin J Am Soc Nephrol 2015; 10(10): 1806–13. 11. van de Luijtgaarden MW, Jager KJ, Segelmark M et al. Trends in dialysis modality choice and related patient survival in the ERA-EDTA Registry over a 20-year period. Nephrol Dial Transplant 2016; 31(1): 120–8. 19 Conferences 40. Nephrologisches Seminar in Heidelberg

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