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CONNEXI 2017-07 Nephrologie

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NIERENERSATZTHERAPIE

NIERENERSATZTHERAPIE CONFERENCES 54 th ERA-EDTA Congress Dr. med. Michael Schmitz schmitz.m@klinikumsolingen.de ten zur kardiovaskulären Mortalität, zur vaskulären Kalzifikationen und zum Knochenstoffwechsel, so dass derzeit noch nicht von einem neuen Standard gesprochen werden kann. Interessenkonflikt Der Autor hat Studien zu intermittierender und kontinuierlicher Dialyse mit Citrat mit Unterstützung von Fresenius Medical Care durchgeführt. Welche Aussage zu citrathaltigem Dialysat ist korrekt? 1. Citrat ersetzt das bisher eingesetzte Bikarbonat. 2. Citrat soll vornehmlich dabei helfen, Heparin einzusparen. 3. Es existieren erste positive Mortalitätsdaten. 4. Die Sicherheit konnte erwiesen werden. 5. Ist der neue Standard in der Dialysetherapie. Referenzen 1. Ahmad S, Callan R, Cole JJ et al. Dialysate made from dry chemicals using citric acid increases dialysis dose. Am J Kidney Dis 2000; 35: 493–9. 2. Gabutti L, Lucchini B, Marone C et al. Citrate- vs. acetate-based dialysate in bicarbonate haemodialysis: consequences on haemodynamics, coagulation, acid-base status, and electrolytes. BMC Nephrol 2009; 10: 7. 3. Grundström G, Christensson A, Alquist M et al. Replacement of acetate with citrate in dialysis fluid: a randomized clinical trial of short term safety and fluid biocompatibility. BMC Nephrol 2013; 14: 216. 4. Schmitz M, Loke O, Fach B et al. Effects of citrate dialysate in chronic dialysis: a multicentre randomized crossover study. Nephrol Dial Transplant 2016; 31: 1327–34. 5. Molina Nunez M, de Alarcón R, Roca S et al. Citrate versus acetate-based dialysate in on-line haemodiafiltration. A prospective cross-over study. Blood Purif 2015; 39: 181–7. 6. Mercadal L, Franck JE, Metzger M et al. Improved survival associated with acetate-free haemodialysis in elderly: a registry-based study. Nephrol Dial Transplant 2015; 30: 1560–8. 7. Meijers B, Metalidis C, Vanhove T et al. A noninferiority trial comparing a heparin-grafted membrane plus citratecontaining dialysate versus regional citrate anticoagulation: results of the CiTED study. Nephrol Dial Transplant 2017; 32: 707–14. 8. Richtrova P, Mares J, Kielberger Let al. Citrate-Buffered Dialysis Solution (Citrasate) Allows Avoidance of Anticoagulation During Intermittent Hemodiafiltration-At the Cost of Decreased Performance and Systemic Biocompatibility. Artif Organs 2017; 41(8): 759–66. Die Lösung finden Sie auf Seite 56. 44

THE STORY BEHIND® „In den Nächten mahnen mich meine Nieren … “ Michael Kaplan, Edinburgh Die Welt der späten Bronzezeit war fasziniert von den Nieren: Tief im Körper verborgen, von Fett umhüllt, galten die geheimnisvollen Zwillingsorgane als Wohnort der Lebensenergie, als Sitz von Weisheit und Mut. Die Ägypter kümmerten sich bei der Mumifizierung ihrer Pharaonen nicht um das Gehirn, das wurde einfach entfernt. Die Nieren jedoch wurden sorgsam bewahrt und im Körper der Mumie für das Leben nach dem Tode belassen. Die Assyrer hielten das Herz für die Quelle der Intelligenz, die Nieren aber für die Quelle der Kraft. Frühe jüdische Schriftgelehrte meinten, der Grund dafür, dass der Mensch zwei Nieren besitzt, sei dass die eine Niere uns guten Rat gibt und die andere schlechten. Doch in der gleichen Ära ergründeten aufmerksame Beobachter auch schon die Natur und die Symptome der chronischen Erkrankungen, die für große, sesshafte Kulturen typisch sind. Die ersten Beschreibungen urologischer Erkrankungen stammen aus Mesopotamien. In Ägypten, wo damals genau wie heute die Bilharziose endemisch war, bestand ein großes Interesse an urologischen Krankheiten – aber deren Therapie Abbildung 1: Howard Carter bei der Prüfung von Tutanchamuns Mumie im Februar 1923. war religiös geprägt. Priester behandelten Krankheiten mit Beschwörungen und Astrologie. Erst zu Zeiten des Aristoteles begann man die Rolle der Nieren bei der Produktion des Urins zu verstehen und das Gehirn als Sitz des Willens und des Bewusstseins zu begreifen. Es gibt auch heute noch einen Text, der den Bogen zwischen all diesen Traditionen spannt – von den ersten religiös geprägten Therapien für Nierenerkrankungen bis hin zum Aufkommen der praktisch orientierten Medizin in späteren Zeiten. Die Nieren werden in diesem Text mehr als dreißigmal erwähnt, allerdings in wechselnden Zusammenhängen. Der Text ist zugänglich für jedermann, wir können ihn lesen und selbst nachschlagen. Wo findet man ihn (außer im Internet) am leichtesten? 1. in einer Universitätsbibliothek? 2. in einem Hotelzimmer? 3. in einem Museum? Senden Sie uns Ihre Antwort über unsere Website Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir ein connexi-Abonnement 2018. EDUCATION 45

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