DAS „HUMAN BRAIN PROJECT“ CONFERENCES tet haben, sowie zahlreiche Daten zu funktioneller und struktureller Konnektivität, Rezeptorverteilung, Genexpression und mehr. Ein solcher Atlas als gemeinsames Referenzsystem ermöglicht die sehr präzise Herstellung von Beziehungen zwischen Befunden, durch Verbindung verschiedener Modalitäten. So konnten wir etwa in unserer Arbeit in Jülich zunächst zeigen, dass sich der sogenannte Frontalpol des Gehirns weiter in zwei strukturell unterschiedliche Areale teilen lässt. Danach konnte Wir laden die wissenschaftliche und klinische Community ein, mit uns in Dialog zu treten , Projekte zu planen, Plattformen zu testen und Feedback zu geben. nachgewiesen werden, das nur eines davon, das mediale, bei Patienten mit Depression atrophiert ist. [7] In weiteren Studien wird nun durch präzise lokale Zuordnung von Genexpressionsdaten des Allen Institutes die genetische Ebene untersucht. Ein drittes Beispiel mit gleichermaßen weltanschaulicher wie klinischer Bedeutung ist die Erforschung des Bewusstseins. So hat es in den letzten Jahren enorme Fortschritte gegeben, Bewusstsein theoretisch zu fassen und mögliche quantitative Indikatoren zu beschreiben. [8] Klinische Relevanz erhält diese Forschung im Umgang mit Bewusstseinsstörungen und -dysfunktionen. So konnten HBP-Forscher auf Basis der theoretischen Fortschritte einen Perturbational Complexity Index (PCI) entwickeln, der kürzlich erstmals eingesetzt wurde, um den Bewusstseinszustand nicht ansprechbarer Patienten zu beurteilen [4]. Nach einer Anregung mithilfe transkranieller Magnetstimulation (TMS) wird dabei die Komplexität der Gehirnantwort mit EEG gemessen. Unser Projekt wächst, und es gibt viele Wege, über Open Calls, als Partnering Project oder zum Teil bereits als externer Nutzer hinzuzustoßen. Wir möchten die wissenschaftliche und klinische Community einladen, mit uns in Dialog zu treten, Projekte zu planen, Plattformen zu testen und Feedback zu geben. Für weitere Informationen: https://www.humanbrainproject.eu Literatur: 1. Amunts K, Ebell C, Muller J, Telefont M, Knoll A, Lippert T. The Human Brain Project: Creating a European research infrastructure to decode the human brain. Neuron 2016; 92 (3): 574–81. 2. Proix T, Bartolomei F, Guye M, Jirsa VK. Individual brain structure and modelling predict seizure propagation. Brain 2017; 140(3): 641–654. 3. Institute of Neuroscience and Medicine: JuBrain Cytoarchitectonic Atlas Viewer. https://www.jubrain.fz-juelich. de/apps/cytoviewer/cytoviewer-main.php 4. Amunts K, Lepage C, Borgeat L, Mohlberg H, Dickscheid T, Rousseau M, Bludau S, Bazin P, Lewis LB, Oros-Peusquens A, Shah NJ, Lippert T, Zilles K, Evans AC. BigBrain – an ultra-high resolution 3D human brain model. Science 2013; 340: 1472–5. 5. Bludau S, Bzdok D, Gruber O, Kohn N, Riedl V, Sorg C, Palomero-Gallagher N, Müller VI, Hoffstaedter F, Amunts K, Eickhoff SB.: Medial prefrontal aberrations in major depressive disorder revealed by cytoarchitectonically informed Voxel-Based Morphometry. Am J Psychiatry 2016; 173 (3): 291–8. 6. Koch C, Massimini M, Boly M, Tononi G. Neural correlates of consciousness: progress and problems. Nature Reviews Neuroscience 2016; 17: 307–321. 7. Casarotto S, Comanducci A, Rosanova M, Sarasso S, Fecchio M, Napolitani M, Pigorini A, Casali AG, Trimarchi PD, Boly M, Gosseries O, Bodart O, Curto F, Landi C, Mariotti M, Devalle G, Laureys S, Tononi G, Massimini M. Stratification of unresponsive patients by an independently validated index of brain complexity. Ann Neurol 2016; 80: 718–29. 18
TECFIDERA® Wirksam und flexibel in der RRMS-Langzeittherapie Tecfidera® (Dimethylfumarat, DMF) steht seit vier Jahren zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS) in Deutschland zur Verfügung. Die Wirkung des oral einzunehmenden Immunmodulators überzeugt auch in der Langzeittherapie: 52,1 % der neudiagnostizierten mit DMF behandelten Patienten wiesen über einen Zeitraum von mittlerweile acht Jahren keine klinische Krankheitsaktivität auf [1]. Aktuelle Real-World-Daten aus Deutschland bestätigen die klinische Evidenz zur Wirksamkeit auch im Praxisalltag: Unter DMF war ein signifikant höherer Anteil an Patienten schubfrei, und die beobachteten Schubraten waren niedriger im Vergleich zu einer Therapie mit Glatirameracetat (GA), Interferonen (IFN) und Teriflunomid (TERI) [2, 3]. Die Analyse der Behandlungsergebnisse einer DMFoder Fingolimod-Therapie (FTY) ergab dagegen keine Unterschiede in der Zeit bis zum ersten Schub oder in den jährlichen Schubraten, die klinische Wirksamkeit beider Therapien ist also ähnlich [3]. Mittlerweile belegt eine Vielzahl statistisch valider Vergleiche von Studien- oder Behandlungsdaten aus der ärztlichen Praxis diese Ergebnisse. „Die Wirksamkeit von DMF hat sich somit auch im Praxisalltag bestätigt“, resümiert Priv.- Doz. Dr. Til Menge, Düsseldorf. Familienplanung und Therapieanpassung Vor dem Hintergrund der erweiterten Therapielandschaft „sollte die Therapiesequenz von Anfang an gut durchdacht sein, um flexibel und individuell auf die Krankheitsaktivität und Pa tientenbedürfnisse eingehen zu können“, betont Prof. Dr. Ralf Gold, Bochum. Neben dem übergeordneten Therapieziel, der Freiheit von klinischer und kernspintomografisch messbarer Krankheitsaktivität (NEDA), haben patien- tenindividuelle Bedürfnisse bei der Therapiewahl in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Ein wichtiges Patientenbedürfnis betrifft die Familienplanung. Etwa 70 % der RRMS-Patienten sind Frauen, der Großteil davon im gebärfähigen Alter [4]. Eine Therapie mit DMF lässt sich sowohl mit einer effizienten hormonellen Verhütung als auch mit einem mittelfristigen Kinderwunsch vereinbaren: DMF beeinflusst weder die Pharmakokinetik noch die Pharmakodynamik der kontrazeptiven Wirkstoffe Norgestimat und Ethinylestradiol [5]. Die Effekte der am häufigsten vorkommenden Nebenwirkungen unter DMF (Inzidenz ≥10 %) wie Hitzegefühl (Flushing) und gastrointestinale Ereignisse lassen sich durch vorübergehende Dosisreduktion und die Einnahme zu den Mahlzeiten reduzieren. Gastrointestinale Beschwerden können zudem vorübergehend durch symptomatische Behandlungen minimiert werden, ausgeprägtes Flushing durch die vorübergehende Einnahme von Acetylsalicylsäure [6]. Ein früher Therapiebeginn möglichst unmittelbar nach Diagnose ist eine Kernempfehlung aus den europäischen Leitlinien zur Behandlung der MS [7]. Studiendaten aus drei klinischen Phase- III-Studien über einen Beobachtungszeitraum von acht Jahren (zwei Jahre DEFINE/CONFIRM und sechs Jahre ENDORSE) belegen die Wirksamkeit von DMF als First-Line-Therapie bei neudiagnostizierten Patienten [1]. Literatur: 1. Gold R et al. ECTRIMS 2017; #P661 2. Braune S et al. ECTRIMS 2017; #EP1.631 3. Braune S et al. ECTRIMS 2017; #P651 4. Epidemiologie der Multiplen Sklerose in Deutschland, Bundesversicherungsamt, 2014 5. Zhu B et al. AAN 2016; #P2.097 6. Gold R et al. ECTRIMS 2016;#P1.663 7. Montalban X et al. Eur J Neurol 2018; epub ahead of print; doi:10.1111/ene.13536 Quelle: Presseinformation Biogen GmbH vom 22. Februar 2018 INDUSTRY NEWS 19
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