DIFFERENZIERTE PATIENTENKOLLEKTIVE EDUCATION Interaktionspotenzial PI/r/c NNRTI INI Bei Interaktionen Risiko einer Abschwächung der menopausalen Hormontherapie* *bei Interaktionen oraler Kontrazeptiva mit der ART ggf. Risiko einer ungewollten Schwangerschaft Abbildung 1: ART und menopausale Hormontherapie. (Durchschnittsalter 49 Jahre, 70 % afrikanischer Herkunft, 98 % unter ART, 68 % immunologisch supprimiert) in aufwendigen Interviews zu ihren Symptomen und Beschwerden. Diese reichten bei ca. 90 % von Schlafstörungen über Hitzewallungen, Gelenkbeschwerden bis zu psychischen Problemen und urogenitalen Beschwerden. Jedoch nur rund 10 % erhielten eine Hormontherapie. Rund die Hälfte der Behandler hatte Sorge, dass durch eine Hormontherapie HIV-assoziierte Symptome kaschiert werden könnten und 80 % sagen, sie fürchten Medikamenteninteraktionen. Völlig unberechtigt, meint Frau Dr. Haberl, denn wir wissen längst, dass das Interaktionspotenzial der HIV-Medikamente erheblich gesunken ist und die Integrasehemmer wie Raltegravir nicht nur in Bezug auf Interaktionen mit weiblichen Hormonen, sondern auch bzgl. anderer Medikamente, die wegen altersbedingter Begleiterkrankungen eingenommen werden müssen, sehr gut verträglich sind (Abbildung 1). Das zeigen unsere Erfahrungen mit den Antikonzeptiva und Studien mit verschiedenen komorbiden Subgruppen. Es gebe keinen Grund, den älteren Frauen mit einer schonenden Hormontherapie (Kombinationen mit Pflastern und Gele) nicht zu helfen und die Wechseljahresbeschwerden damit zu lindern. Die HIV-positiven Patientinnen sollten von der Neubewertung, die die Hormontherapie in den letzten Jahren aus guten Gründen erfahren hat, genau so profitieren wie alle anderen, zumal mit den heute zur Verfügung stehenden modernen Medikamenten mögliche Interaktionen kaum zu befürchten sind. Bericht: Elke Klug, Redaktion Quellen: 1. Zash R et al. AIDS2018 #TUSY15 2. Rodger A et al. AIDS 2018 #WEAX0104LB 3. Ong JJ et al. AIDS2018 #TUPEB083 4. Lampe F et al. #TUPE079 J 5. Martinez S et al. #WEPEB131 6. Molina JM AIDS2018 #WEAE0406LB Symposium „Ein Grund mehr…im Fokus“ im Rahmen des 28. dagnä-Workshops am 08. 09. 2018 in Köln. Veranstalter: MSD 30
WORKSHOP NASH/NAFLD FÜR INFEKTIOLOGEN Adipositas-Chirurgie − wann und wie? Andreas D. Rink, Leverkusen Die Lebenserwartung morbid adipöser Patienten ist vor allem wegen häufig auftretender Begleiterkrankungen (metabolisches Syndrom) stark eingeschränkt. Möglicherweise hat starkes Übergewicht aber bei HIV-positiven Patienten neben anderen gesundheitlichen Folgen zudem noch negative Effekte auf das Immunsystem und Adipositas erwiese sich damit als zusätzliches Risiko. Sie wäre dann umso dringlicher behandlungsbedürftig. Ein großes Potenzial zur Behandlung metabolischer Erkrankungen bei stark übergewichtigen Patienten bietet die bariatrische Chirurgie. Adipositas als Volkskrankheit Adipositas wird auch in Deutschland zu einem zunehmenden gesundheitlichen Problem. Mehr als 23 % der Bevölkerung sind adipös mit einem Body Mass Index (BMI) über 30, und mehr als 5 % der Männer beziehungsweise 8 % der Frauen sind mit einem BMI>35 sogar stark adipös. Die Adipositas verursacht eine Vielzahl gesundheitlicher Komplikationen, wie arteriellen Hypertonus, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, orthopädische Erkrankungen sowie Infertilität durch das Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCO). Aber auch Tumor erkrankungen treten bei Adipösen CONFERENCES 31
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