KONVENTIONELLE UND NEUE BIOMARKER Eisenstoffwechsel bei Helicobacter-pylori-Infektionen Dietmar Enko, Steyr, Österreich © Science Photo Library/Jürgen Berger, Helicobacter (H.) pylori ist ein gramnegatives Bakterium mit einer weltweit nach wie vor sehr hohen Prävalenzrate. In Nordeuropa und Nordamerika ist circa ein Drittel der Erwachsenen mit diesem Erreger infiziert, während in Süd- und Osteuropa sowie in Südamerika und in Asien im Erwachsenenalter Prävalenzraten von >50 % angegeben werden [1]. Individuen mit H.-pylori-Infektion leiden häufiger an einem Eisenmangel verglichen mit Personen ohne Besiedelung durch dieses Bakterium. In Metaanalysen konnte gezeigt werden, dass sowohl eine symptomatische als auch eine asymptomatische Infektion mit H. pylori einen Risikofaktor für verminderte Ferritinkonzentrationen im Blut darstellt [2, 3]. Der exakte pathophysiologische Mechanismus des Eisenmangels bei H.-pylori-Infektion konnte noch nicht vollständig geklärt werden. CONFERENCES In einigen Studien wurden mögliche Zusammenhänge zwischen einer H.-pylori-Infektion mit konventionellen Biomarkern des Eisenstoffwechsels, in erster Linie Ferritin und Transferrinsättigung (TSAT), beschrieben [4–6]. Obwohl es derzeit keinen international gültigen Konsensus über die Verwendung von labormedizinischen Biomarkern zur Bestimmung des humanen Eisenstoffwechsels gibt, hat sich in der klinischen Praxis die konventionelle Definition des Eisenmangels basierend auf einem Blutferritinwert von
KONVENTIONELLE UND NEUE BIOMARKER Eisenplots nach Thomas sowie Hepcidin-25 bei Patienten mit H.-pylori-Infektion. Patienten und Methoden Dazu wurden insgesamt 200 ambulante Individuen, welche von niedergelassenen Allgemeinmedizinern und Internisten zu einem 13 C-Atemtest auf H.-pylori-Infektion zugewiesen wurden, zusätzlich auf Hämoglobin (Hb), Erythrozytenindizes (MCV [mittleres korpuskuläres Volumen] und MCH [mittleres korpuskuläres Hämoglobin]), die konventionellen (Ferritin, TSAT) und neuen (sTfR, sTfR/log Ferritin- Ratio, CHr, Hepcidin-25) Eisenstoffwechselparameter untersucht. Die venöse Blutabnahme erfolgte nüchtern zwischen 08:00 und 10:00 Uhr in der Früh. Der Literatur entsprechend [7, 8] wurde ein Eisenmangel bei Individuen mit einem Blutferritinwert von
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